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APOSTOLISCHE REISE NACH MEXIKO UND IN DIE REPUBLIK KUBA
(23.-29. MÄRZ 2012)

ABSCHIEDSZEREMONIE

ANSPRACHE VON PAPST BENEDIKT XVI.

 Internationaler Flughafen von Guanajuato Bajío
Montag, 26. März 2012

[Video]

 

 

Herr Präsident!
Sehr geehrte Vertreter des öffentlichen Lebens!
Meine Herren Kardinäle!
Verehrte Brüder im Bischofsamt!
Liebe mexikanische Freunde!

Mein kurzer, doch intensiver Besuch in Mexiko geht nun zu Ende. Es ist aber nicht das Ende meiner Sympathie und meiner Zuneigung für dieses Land, das ich tief in meinem Innern trage. Erfüllt von unvergeßlichen Erfahrungen reise ich ab. Ebenso unvergeßlich sind die vielen aufmerksamen Zeichen und Liebeserweise, die ich erhalten durfte. Ich danke für die freundlichen Worte, die der Herr Präsident an mich gerichtet hat, wie auch für alles, was die öffentlichen Stellen für diese großartige Reise getan haben. Von Herzen danke ich allen, die es ermöglicht oder dazu beigetragen haben – in den wichtigen Bereichen wie auch in den kleinsten Details –, daß die Veranstaltungen dieser Tage glücklich verlaufen sind. Ich bitte den Herrn, daß der große Einsatz nicht umsonst gewesen sein mag und mit seiner Hilfe reiche und dauerhafte Frucht bringe im Leben des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in León und Guanajuato, in Mexiko und allen Ländern Lateinamerikas und der Karibik.

Den Glauben an Jesus Christus spürte ich in den Herzen schlagen, und die innige Verehrung für seine Mutter – Maria wird hier mit so schönen Titeln wie Unsere Liebe Frau von Guadalupe und Unsere Liebe Frau vom Licht angerufen –, habe ich in den Gesichtern sich widerspiegeln gesehen. Angesichts dieses Glaubenszeugnisses möchte ich nachdrücklich und deutlich einen Aufruf an das mexikanische Volk wiederholen, sich selbst treu zu sein und sich nicht von den Kräften des Bösen einschüchtern lassen, mutig zu sein und daran zu arbeiten, daß die Lebenskraft seiner christlichen Wurzeln seine Gegenwart und seine Zukunft blühen lasse.

Auch wurde ich Zeuge von Zeichen der Sorge um verschiedene Aspekte des Lebens in diesem geliebten Land. Einige davon wurden kürzlich ausgemacht, andere stammen aus der Vergangenheit und verursachen weiter viele Wunden. In der Teilnahme sowohl an den Freuden als auch am Leid meiner mexikanischen Brüder und Schwestern nehme ich sie ebenso mit mir, um sie im Gebet zu Füßen des Kreuzes und in das Herz Christi zu legen, aus dem das Wasser und Blut der Erlösung fließen.

Unter diesen Umständen ermutige ich eindringlich alle Katholiken Mexikos und alle Menschen guten Willens, nicht dem Nützlichkeitsdenken nachzugeben, das am Ende immer die Schwächsten und Hilflosen zu Opfern macht. Ich lade sie zu einem solidarischen Einsatz ein, der es der Gesellschaft erlaubt, sich von ihren Grundfesten her zu erneuern, um ein würdevolles und rechtes Leben in Frieden für alle zu verwirklichen. Für die Katholiken ist dieser Beitrag zum Gemeinwohl auch eine Forderung jener wesentlichen Dimension des Evangeliums, die in der Förderung des Menschen besteht, und ebenso ein großer Ausdruck der Nächstenliebe. Deswegen ermuntert die Kirche all ihre Gläubigen, ebenso gute Bürger zu sein, die sich ihrer Verantwortung bewußt sind, sowohl im persönlichen Umfeld wie auch in den verschiedenen Bereichen der Gesellschaft für das Wohl der anderen, das Wohl aller zu sorgen.

Liebe mexikanische Freunde, ich sage euch „Adiós!“ – „Lebt wohl!“ im echten Sinn dieses schönen traditionellen hispanischen Ausdrucks: „Bleibt in Gott!“ Ja, lebt wohl; immerzu in der Liebe Christi, in dem wir uns alle begegnen und begegnen werden. Der Herr segne euch, und die heilige Jungfrau Maria schütze euch. Vielen Dank!

 

 

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