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JOHANNES PAUL II.

GENERALAUDIENZ

Mittwoch, 9. April 1997

    

Liebe Schwestern und Brüder!

Die Kirche hat im Lauf der Jahrhunderte immer wieder über die Mitwirkung der Muttergottes am Erlösungswerk ihres Sohnes nachgedacht. Die Verwendung des Begriffes "Mitarbeiterin" für Maria beinhaltet eine besondere Bedeutung, denn ein jeder Christ ist "Mitarbeiter" Gottes insofern er das Evangelium verkündet und lebt. Doch geschieht diese Mitarbeit nach dem Kreuzestod Jesu, während die Mitwirkung der Jungfrau Maria sich auf die gesamte Dauer des Erlösungswerkes ihres Sohnes erstreckt. Diese außergewöhnliche Rolle kommt ihr zu auf Grund ihrer Mutterschaft: "Indem sie Christus empfing, gebar und nährte, im Tempel dem Vater darstellte und mit ihrem am Kreuz sterbenden Sohn litt, hat sie beim Werk des Erlösers in durchaus einzigartiger Weise ... mitgewirkt" (LG 61).

Gottes Wille ist es, daß Maria sich als Frau am Erlösungswerk des Sohnes beteiligt. Da das Stammelternpaar, Adam und Eva, den Weg der Sünde gegangen ist, soll dem neuen Adam zur Wiederherstellung der ursprünglichen menschlichen Würde die neue Eva zugesellt werden. Maria, die neue Eva, wird zum vollkommenen Abbild der Kirche, indem sie unter dem Kreuz die erlöste Menschheit darstellt.

* * * * *

Indem ich Euch dem mütterlichen Beistand der Jungfrau Maria empfehle, heiße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher herzlich willkommen. Besonders begrüße ich die Schwestern und Brüder der evangelischen Gemeinden in Bremervörde und Goslar, die anwesenden Chöre, die Jugend- und Schülergruppen sowie die Pilgergruppe der Arbeitsstelle für kirchliche Erwachsenenbildung aus Zürich. Euch allen und Euren Lieben zu Hause sowie den über Radio Vatikan und das Fernsehen mit uns verbundenen Gläubigen erteile ich gerne den Apostolischen Segen.

 

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