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    HL. MESSE FÜR DIE KRANKEN
AM FEST UNSERER LIEBEN FRAU IN LOURDES
XIII. WELTTAG DER KRANKEN

BOTSCHAFT VON JOHANNES PAUL II.

 

Liebe Brüder und Schwestern!

1. Mit Freude schließe ich mich Euch allen an, die Ihr wie in jedem Jahr an dem von der »UNITALSI« und der »Opera Romana Pellegrinaggi« organisierten Treffen der Pilger, Kranken und Freiwilligen in der vatikanischen Basilika teilnehmt. An jeden von Euch geht mein herzlichster Gruß.

An erster Stelle grüße ich den Kardinalvikar, die Bischöfe und zahlreichen Priester, die anwesend sind. Meine Grüße gehen dann mit aufrichtiger Zuneigung an Euch, liebe Pilger, die Ihr gekommen seid, um die typische Atmosphäre von Lourdes erneut zu erleben, weiter an Euch, liebe Verantwortliche der »UNITALSI« und der »Opera Romana Pellegrinaggi«, an Euch, liebe freiwillige Helfer und insbesondere an Euch, liebe Kranke, denen ich mich in besonderer Weise nahe fühle.

2. Die eindrucksvolle, marianisch geprägte Eucharistiefeier , die Ihr in St. Peter miterlebt, gewinnt an dem Tag, an dem die Liturgie an die allerseligste Jungfrau Maria von Lourdes erinnert, eine besondere Bedeutung.

Der Gedenktag 11. Februar läßt uns in Gedanken zurückkehren zur Grotte von Massabielle, in den französischen Pyrenäen, wo im Jahre 1858 die Muttergottes der hl. Bernadette Soubirous 18 Mal erschienen ist. Von jener Grotte aus, die zum Ort des Gebets und der Hoffnung für viele Pilger aus allen Teilen der Welt geworden ist, lädt uns die Unbefleckte fortwährend ein zum Gebet, zur Buße und zur Umkehr. Es ist die Botschaft Christi: »Kehrt um, und glaubt an das Evangelium!«, die uns die Liturgie der soeben begonnenen Fastenzeit kundtut. Nehmen wir sie an mit demütiger und fügsamer Anhänglichkeit. Die Betreuung von Kranken und Leidenden zu Füßen der Jungfrau bedeutet eine unablässige Aufforderung, sich Christus und seiner himmlischen Mutter anzuvertrauen, die all jene niemals verlassen, die sich in Zeiten des Schmerzes und der Not an sie wenden.

3. Durch seinen Tod am Kreuz hat Christus, der Mann des Leidens, den Liebesplan des Vaters erfüllt und die Welt gerettet. Liebe Kranke, wenn Ihr zu seinen Leiden Eure Schmerzen hinzufügt, könnt Ihr auf bevorzugte Weise seine Mitwirkenden bei der Rettung der Seelen sein. Das ist Eure Aufgabe in der Kirche, die sich stets der Rolle und des Wertes der vom Glauben erleuchteten Krankheit bewußt ist. Deshalb ist Euer Leiden niemals unnütz, liebe Kranke! Im Gegenteil, es ist wertvoll, denn es ist die geheimnisvolle aber wirkliche Teilhabe an der rettenden Sendung des Sohnes Gottes.

Deshalb zählt der Papst sehr auf den Wert Eurer Gebete und Eurer Leiden: Opfert sie auf für die Kirche und für die Welt; widmet sie auch meiner Person und meiner Sendung als Oberhirte des christlichen Volkes.

4. Von der Petersbasilika weitet sich der Blick aus auf viele andere Orte, wo sich heute die christlichen Gemeinschaften anläßlich des XIII. Welttags der Kranken versammeln, insbesondere auf das Heiligtum »Maria, Königin der Apostel« in Yaoundé, in Kamerun. Dort finden die Hauptfeiern dieses wichtigen kirchlichen Ereignisses statt zum Thema: »Christus, Hoffnung für Afrika«. Der afrikanische Kontinent, zusammen mit der ganzen Menschheit, hat es nötig, die barmherzige Liebe des Herrn zu erfahren sowie die Unterstützung der Heiligen Jungfrau, besonders in Zeiten der Not und der Krankheit.

Maria, Frau des Schmerzes und der Hoffnung, sei gütig mit denen, die leiden und erbitte für jeden die Fülle des Lebens, alle möge sie an ihr mütterliches Herz drücken.

Heilige Jungfrau, Königin von Afrika und der ganzen Welt, bitte für uns! Allen übermittle ich mit Zuneigung meinen Segen.

Aus dem Vatikan, 11. Februar 2005

IOANNES PAULUS II



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