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APOSTOLISCHE REISE IN DIE BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

ANSPRACHE VON JOHANNES PAUL II.
AN DIE VERTRETER AUS DER WELT DER ARBEIT

Bergwerk Prosper-Haniel (Bottrop) - Samstag, 2. Mai 1987

 

Glückauf! Brüder und Schwestern, Damen und Herren, die Sie Verantwortung tragen in Gesellschaft, Wirtschaft und Staat, liebe Werktätige!

1. Hier, auf dem Gelände einer Kohlenzeche, unmittelbar vor dem Förderturm, grüße ich euch alle in herzlicher Verbundenheit mit dem alten Bergmannsgruß: ”Glückauf!“. Die Welt der Arbeit ist mir aus jungen Jahren vertraut. Als Arbeiter unter Arbeitern habe ich selbst die Solidarität und Verläßlichkeit von arbeitenden Menschen erfahren, aber auch die Last und Härte der körperlichen Arbeit. Darum habe ich gern die Einladung angenommen, bei meinem Pastoralbesuch im Bistum Essen mit schaffenden Menschen an einem Ort der Arbeit zusammenzutreffen, Die Kirche wirkt ja mitten in der Welt und darf deshalb an der Lebenswirklichkeit der arbeitenden Menschen nicht vorbeigehen. Weil Christus, unser Herr, Mensch geworden ist, muß die Kirche dem Menschen stets nahe bleiben und sich immer wieder neu um ihn bemühen.

Diese Verpflichtung war der Kirche im Ruhrgebiet stets bewußt. Mit der Entstehung der größten europäischen Industrieregion gingen Aufbau und Entfaltung eines blühenden kirchlichen Lebens einher. Beredtes Zeugnis dafür ist die Gründung von zahlreichen Pfarreien, das Entstehen einer Vielzahl von sozialen und karitativen Einrichtungen, vor allem aber das Aufblühen einer sozialpolitischen Bewegung der Katholiken in Vereinen und Verbänden. Und nicht zuletzt ist auch die Gründung des Bistums Essen durch meinen Vorgänger Pius XII. Ausdruck der elementaren Beziehung von Kirche und sozialer Wirklichkeit im Ruhrgebiet.

2. Was aber wird morgen sein? Der Auftrag der Kirche ändert sich nicht. In Treue zu Christus verkündigt sie die Botschaft vom wahren Leben bis ans Ende der Zeiten. In Jesus Christus ist die Fülle menschlichen Lebens offenbar geworden. Der Herr selber sagt: ”Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben“ (Joh 10, 10). Ein solches Leben zielt auf den ganzen Menschen. Bevor wir in der ewigen Gemeinschaft mit Gott leben dürfen, sind wir berufen, das irdische Leben in seinen reichen Möglichkeiten zu erfahren und zu gestalten. Diese befreiende Botschaft vom Leben steht gegen alle Resignation, gegen alle Verweigerung und Verkürzung des Lebens, gegen jeden Mißbrauch und jede Bedrohung des Lebens.

Christus fordert uns auf: Ergreift des Leben, wählt das Leben! Pflegt das Leben in der Familie! Habt Freude an den Kindern! Habt Freude am Schaffen! Liebt und achtet die Schöpfung! Öffnet eure Herzen und Hände für Notleidende und Einsame, für Kranke und Unterdrückte! Stellt euch den Herausforderungen unserer Zeit! Gebt aber auch eurem geistigen Leben gute Nahrung, seid religiöse Menschen! Nehmt Maß an Jesus Christus, unserem Erlöser und Bruder; folgt ihm nach! Diesen Christus verkündet die Kirche und ist so der zuverlässigste Anwalt des Menschen.

3. Ich weiß um die sozialen und wirtschaftlichen Probleme des Ruhrgebietes, um die Herausforderungen einer weitgehend materialistisch eingestellten Welt. Die zentrale Frage lautet: Hat der Mensch noch Vorrang in der Welt der Maschinen und der modernen Kommunikation, in der Welt des Handels und der Werbung, in der Welt der Politik und Kultur? Wem dienen in Wahrheit die Anstrengungen menschlichen Fortschritts und Forschens?

An diesem eindrucksvollen Ort schwerer Arbeit gebietet es sich, auch die Arbeit des Menschen im Licht der Zusage Gottes von der Fülle menschlichen Lebens zu betrachten. Gott hat den Menschen ins Leben gerufen, indem er ihn zugleich ”als Herrscher eingesetzt hat über das Werk seiner Hände“ und ”ihm alles zu Füßen“ legte, wie es in einem Psalm heißt (Ps 8, 7). Gott, der von alters her auch unter dem Bild eines arbeitenden Menschen, als Baumeister, dargestellt wird, hat sein Werk dem Menschen zum Erbe gegeben, damit dieser es bewahre und nutze, um so leben und sich entfalten zu können. Der gestaltende Umgang des Menschen mit dem Schöpfungswerk Gottes ist die Arbeit in all ihren Erscheinungsformen, ist körperliche und geistige Arbeit, handwerkliche, landwirtschaftliche und industrielle Arbeit, Dienstleistung und Kulturschaffen. Die Arbeit gehört zum Menschen. Sie ist Ausdruck seiner Ebenbildlichkeit mit Gott und so unverzichtbarer Bestand menschlicher Würde. Der Sohn Gottes selbst wurde Mensch in der Familie eines Arbeiters, erlernte ein Handwerk und berief Arbeiter zu seinen Jüngern.

Wegen dieser grundlegenden Bedeutung darf die Arbeit nicht das Privileg nur eines Teiles der Menschheit sein. Gott hat allen Menschen seine Schöpfung als Auftrag anvertraut. Somit ist jede Situation, die den Menschen von der Arbeit und von ihrem Ertrag ausschließt, seiner unwürdig; ”denn - wie der Apostel Paulus sagt - der Pflüger wie der Drescher“, das heißt alle, ”sollen ihre Arbeit in der Erwartung tun, ihren Teil zu erhalten“ (1 Kor 9, 10). Unverschuldete Arbeitslosigkeit wird zum gesellschaftlichen Skandal, wenn die zur Verfügung stehende Arbeit nicht gerecht verteilt und der Ertrag der Arbeit nicht auch dazu verwandt wird, neue Arbeit für möglichst alle zu schaffen. Hier ist die Solidarität aller gefordert, derjenigen, die über Kapital und Produktionsmittel verfügen, wie auch aller, die bereits Arbeit haben. Das biblische Wort ”Wer zwei Gewänder hat, der gebe eines davon dem, der keines hat“ (Lk 3, 11) gilt auch für die Arbeit. Ohne Opfer und Kompromisse kann die Arbeitslosigkeit wohl kaum wirksam bekämpft werden.

4. An der gerechten Verteilung menschlicher Arbeit wird bereits die große Verantwortung der Entscheidungsträger in Staat und Wirtschaft deutlich. Sie dürfen die Arbeitslosigkeit nicht einfach hinnehmen oder ihr Vertrauen allein auf den Marktmechanismus setzen. Besondere Verantwortung tragen sie für zukunftsweisende Lösungen der Jugendarbeitslosigkeit. Denn für Jugendliche ist es eine untragbare Belastung, wenn sie nach Abschluß der Schule keine Möglichkeit beruflicher Ausbildung haben. Das kann sie in eine schwere Lebenskrise führen, aus der sie ohne unverzügliche konkrete Hilfe und Solidarität der Gesellschaft nicht herausfinden. Ausreichende und zukunftssichere Ausbildungsplätze sind das Gebot der Stunde. Deshalb möchte ich eurem Bischof und verantwortungsbewußten Laien im Bistum Essen für ihre beispielhaften Initiativen danken, insbesondere für die bekannten Aktionen des Diözesanrates und der katholischen Verbände zugunsten von jungen Menschen auf der Suche nach Ausbildung. Die Verantwortlichen in Staat und Gesellschaft sollten dieses ernste Problem mit den ihnen gegebenen politischen und wirtschaftlichen Mitteln noch entschiedener angehen.

Unter den arbeitslosen Jugendlichen haben es oft die Ausländer besonders schwer. Die ausländischen Arbeitnehmer haben durch ihre Arbeitskraft viel zum wirtschaftlichen Erfolg in eurem Land beigetragen und leisten auch heute noch unverzichtbare Dienste. Deutsche leben mit ausländischen Mitbürgern Tür an Tür. Öffnet diese Türen und entdeckt den kulturellen und menschlichen Reichtum, den diese Menschen aus ihrer Heimat mitgebracht haben. Die Kirche kennt eigentlich keine Fremden. Die ”Hausgenossen Gottes“ leben alle unter einem Dach. Dieses kirchliche Selbstverständnis ist die stärkste Wurzel der Integrationskraft, die sich hier im Ruhrgebiet - einem Schmelztiegel der Völker - in den verschiedenen Phasen der Industrialisierung hervorragend bewährt hat. Die Lebenskraft des Ruhrgebietes ist die Solidarität.

Diese Kraft wird sich - davon bin ich überzeugt - auch in der augenblicklichen ernsten Situation des Ruhrgebietes bewähren. Die Entwicklung im Bereich von Kohle und Stahl erfüllt auch mich mit tiefer Besorgnis. Stellenweise droht die Gefahr von Massenarbeitslosigkeit und sind Erschütterungen für den sozialen Frieden zu befürchten. Die seit längerem vorhersehbare Strukturkrise im Ruhrgebiet trifft die betroffenen Städte hart. Eine solche Krise verpflichtet die Verantwortlichen der Wirtschaft und der Politik, gemeinsam mit den Gewerkschaften unverzüglich konstruktive, sozial wirksame und gerechte Lösungen zu suchen und in die Tat umzusetzen. In meiner Predigt in Mainz vom Jahre 1980 habe ich bereits auf das Problem des Strukturwandels und die damit verbundenen Auswirkungen für die Arbeiter hingewiesen und gesagt: ”In der Mitte aller Überlegungen in der Welt der Arbeit und der Wirtschaft muß immer der Mensch stehen. Bei aller geforderten Sachgerechtigkeit muß doch stets die Achtung vor der unantastbaren Würde des Menschen bestimmend sein, nicht nur der einzelnen Arbeiter, sondern auch ihrer Familien, nicht nur der Menschen von heute, sondern der kommenden Generationen . . . Strukturelle Umgruppierungen mögen sich nach genauester Prüfung als notwendig erweisen, und je ehrlicher gesehen, desto besser. Niemals jedoch dürfen dabei Arbeiter, die viele Jahre ihr Bestes gegeben haben, die allein Leidtragenden sein! Steht solidarisch zusammen und helft ihnen, wieder eine sinnerfüllte Tätigkeit zu finden“.

5. Aus diesem Geist der Solidarität wurde hier im Ruhrgebiet auch das Verhältnis von Kapital und Arbeit fruchtbar für das Ganze zu ordnen versucht. Ein Meilenstein in der Entwicklung der sozialen Partnerschaft von Arbeitgebern und Arbeitnehmern war die Forderung des 73. Deutschen Katholikentages vom Jahre 1949 in Bochum nach Mitbestimmung ”in sozialen, personalen und wirtschaftlichen Fragen als natürliches Recht in gottgewollter Ordnung“. Diese Bemühungen zielten auch auf die überbetriebliche Mitbestimmung. Soziale Partnerschaft bedeutet, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer jeweils den Zuständigkeitsbereich und den Entscheidungsspielraum des anderen anerkennen und auch mit Kompromißbereitschaft gemeinsam zum Wohl des Ganzen beitragen. Ihr habt bereits vieles auf diesem Weg erreicht. Es gilt, das Erreichte zu sichern. Da aber das Prinzip des Vorranges der Arbeit vor dem Kapital, das heißt des arbeitenden Menschen vor den Produktionsmitteln, anzuerkennen ist, muß die Frage des Miteigentums des Arbeiters an den Produktionsmitteln (Ioannis Pauli PP. II, Laborem Exercens, 14) noch weiterentwickelt werden.

Grundlage und Orientierung bei diesem Bemühen muß die Soziallehre der Kirche sein. Aus der Geschichte der katholischen Sozialbewegung in eurem Land weiß ich, wie sehr diese Lehre in der Vergangenheit die sozialen Reformen mitbestimmt hat. Mittlerweile sind neue gesellschaftliche Herausforderungen an euch herangetreten, die durchaus mit den bleibenden Grundsätzen der kirchlichen Soziallehre und im Licht heutiger Erfahrungen beurteilt und einer gerechteren Lösung zugeführt werden können.

Strukturen allein aber gewährleisten keine Gerechtigkeit, auch keine partnerschaftliche Zusammenarbeit. Es kommt auf die persönliche Bereitschaft an, Verantwortung über die Gruppeninteressen hinaus zu übernehmen. Den zahlreichen Frauen und Männern, die sich auf seiten der Arbeitnehmer wie der Arbeitgeber oft sogar mit persönlichen Opfern in den Dienst der gerechten Gestaltung des sozialen und wirtschaftlichen Lebens stellen, gebührt unser hoher Respekt. Von solchem Dienst wird auch in Zukunft die humane Gestaltung der Arbeitswelt, die Regelung gerechter Entlohnung, die Sicherung der Arbeitsplätze und die Leistungsfähigkeit der Unternehmen abhängen.

Aktive Mitarbeit ist eine Konsequenz aus der Weltverantwortung der Christen auf der Grundlage eines entschiedenen christlichen Glaubens. Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände sind gut beraten, wenn sie der spezifischen Mitarbeit der Christen einen sicheren Raum geben und deren Gewissensüberzeugungen achten. Letztlich kommt es der Würde aller arbeitenden Menschen zugute, wenn die Interessenverbände alles unterlassen, was Christen ausgrenzt, weil sie es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können.

6. Auf eine Besonderheit möchte ich noch zu sprechen kommen, die das Leben in der Industrielandschaft des Ruhrreviers immer schon geprägt hat: die Offenheit für Kultur und Wissenschaft. In den letzten Jahrzehnten sind vier neue Universitäten im Ruhrgebiet entstanden. Auch die Kirche ist in dem vielfältigen kulturellen Angebot gut vertreten: durch katholische Akademien, Bildungswerke, Familienbildungsstätten, durch katholische Schulen und andere Einrichtungen der Jugendbildung. Wenn wir als Christen den ganzen Menschen ernstnehmen, dann ist der von der technischen Arbeitswelt geprägte Mensch in besonderem Maße angewiesen auf die Pflege kultureller Werte, die nicht bestimmt sind von wirtschaftlichem Nutzen und der Vermehrung des materiellen Wohlstandes. Eine stärker vom Kulturellen her bestimmte Gesellschaft wird aber ihre humanen Möglichkeiten nur dort voll entfalten können, wo sie die Hinordnung des Menschen auf Gott als den Grund und die Fülle des Lebens, als das Fundament der Kultur, anerkennt. Alle schöpferischen Fähigkeiten des Menschen sind eine Teilhabe an Gottes Schaffen und Gestalten. Ohne das Gegengewicht einer geistigen Grundlage und Wertung werden die Arbeit zu sinnloser Hetze, das Streben nach Fortschritt blind, und das Leistungsstreben verliert sein Maß.

Darum muß die werktätige Arbeit immer wieder Maß nehmen am Sonntag, dem Tag des Herrn. Der recht begangene Sonntag befreit den Menschen aus vielfältigen Zwängen. Als Tag der Feier und der Ruhe schenkt er Zeit für Besinnung und Begegnung mit Gott und den Mitmenschen. Für die Christen ist der Sonntag der Ur-Feiertag, an dem wir uns im Gottesdienst versammeln, um das Wort Gottes zu hören und an der Eucharistiefeier teilzunehmen. So ist der Sonntag von hohem kulturellem und religiösem Wert. Er ist wichtig für die christliche Gemeinde, aber auch für die gesamte Gesellschaft. Darum muß der Sonntag auch in Zukunft geschützt bleiben. Er darf durch keinen anderen Tag ersetzt werden. Hierfür bedarf es der Solidarität der Gewerkschaften und der Unternehmer zum Wohle der arbeitenden Menschen und ihrer Familien, zum Wohl des kulturellen Niveaus des ganzen Volkes.

7. Wenn die Kirche die hohe Bedeutung der Kultur für das Leben der Menschen betont und in diesem Zusammenhang auch für die Förderung der Wissenschaften eintritt, so erkennt sie damit an, welchen Einfluß die verschiedenen Zweige, darunter die Naturwissenschaften, für ein gesundes und menschenwürdiges Leben auf der Erde haben. Die Kirche mißtraut nicht der menschlichen Vernunft, die in der von Gott geschaffenen Natur die Spuren Gottes und sein Sinngebung entdecken kann. Sie ermutigt alle Wissenschaftler zu redlichem, sachgerechtem Forschen. Aber um desselben Menschen willen muß sie auch auf die Gefahren hinweisen, die sich aus einer sogenannten wertneutralen, ethisch abstinenten Forschung und Anwendung ergeben.

Angesichts des gefährlichen militärischen Rüstungspotentials auf der Welt, der Entwicklung immer noch schrecklicherer Vernichtungswaffen und des damit verbundenen Rüstungsexports, aber auch angesichts der Schädigung von Erde und Luft, von Flüssen und Meeren, von Pflanzen und Tieren durch Produkte, welche unsere technische Zivilisation hervorgebracht hat, angesichts auch der möglichen Manipulationen, welche mit der Gentechnologie verbunden sind, tauchen bei immer mehr Menschen Zweifel an Sinn und Zielsetzung der modernen Forschung auf. Es muß zu einem neuen Miteinander von Wissen und Gewissen kommen. Die Wissenschaft selbst muß sich bereits an den gottgegebenen, unveräußerlichen Grundrechten des Menschen orientieren und seinem wahren Wohl wie auch der Erhaltung oder Wiederherstellung der geschädigten Natur dienen wollen und darf diese Verantwortung nicht auf andere abschieben. Die Wissenschaft sollte sich stets als Teil einer sie umgreifenden Kultur verstehen und über die Grenzen ihres spezialisierten Wissens und des jeweiligen geographischen Ortes hinaus nach dem Sinn und der Stellung menschlicher Existenz im Ganzen der Wirklichkeit fragen. Wir müssen mit Gewissen und Verstand und weltweit solidarische Menschen werden.

8. Solidarität - das ist für die Bevölkerung des Ruhrgebietes kein Fremdwort! Verantwortung füreinander und Verantwortung vor Gott ist hier durchaus noch gelebte und bewährte Wirklichkeit. Als Zeugen hierfür stehen unter vielen anderen der Arbeitersekretär Gottfried Könzgen aus Duisburg, zu Tode gekommen im Konzentrationslager Mauthausen, und Nikolaus Gross, Bergmann, Gewerkschaftssekretär und Redakteur, hingerichtet in Berlin-Plötzensee. Sie lebten aus der Gewißheit des Glaubens, daß Christus, das Licht der Welt, stärker ist als alle Dunkelheiten, die das Leben immer wieder zu bedrohen suchen.

In einem alten Bergmannslied, das euch im Revier vertraut ist, heißt es: ”und er hat sein helles Licht bei der Nacht“. Haltet das Licht des Lebens, das Licht eures Glaubens, fest in Herz und Hand! Dann braucht ihr um das Morgen nicht zu bangen.

Gott segne euch! Glückauf.

 

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