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ANSPRACHE VON JOHANNES PAUL II.
AN EINE DELEGATION DER LUTHERISCHEN DIÖZESE
 VON NIDAROS (NORWEGEN)

Samstag, 16. November 2002

 

Lieber Bischof Wagle, 
verehrte Freunde!
 

Es erfüllt mich mit großer Freude, die Delegation der lutherischen Diözese von Nidaros (Norwegen) im Vatikan willkommen zu heißen, die sich am Festtag des hl. Olaf, des Patrons Norwegens, in Rom aufhält. 

Ich erinnere mich gut an den ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale von Nidaros in Trondheim mit Ihrem Vorgänger, dem Hochwürdigen Herrn Kristen Kyrre Bremer, während meiner Reise nach Norwegen und in die skandinavischen Länder im Jahr 1989. Es war ein Zeichen neuer und tieferer ökumenischer Beziehungen zwischen uns, verbesserte Beziehungen, die 1993 die Lutherische Kirche veranlaßten, der katholischen Gemeinde zu ermöglichen, in der mittelalterlichen Kathedrale den 150. Jahrestag der Wiedererrichtung der katholischen Kirche in Norwegen zu feiern. Wir wollen Gott danken, der uns geholfen hat, einen so bedeutenden Fortschritt zu erreichen. 

Wir sind dazu verpflichtet, auf dem Weg der Versöhnung weiterzugehen. Die 1999 unterzeichnete Gemeinsame Erklärung über die Rechtfertigungslehre zwischen dem Lutherischen Weltbund und der katholischen Kirche bereitet den Weg für ein noch umfassenderes gemeinsames Zeugnis. Es bringt uns der vollen sichtbaren Einheit, die das Ziel unseres Dialogs ist, einen Schritt näher.  

Der Herr möge uns helfen, all das, was bis jetzt erreicht worden ist, zu bewahren, und er möge uns unterstützen bei unseren Bemühungen, die Entwicklung des Dialogs hin zu einer immer größeren Zusammenarbeit zu beschleunigen. Am Beginn des neuen Jahrtausends ruft der Herr alle seine Jünger auf: »Duc in altum! - Fahrt hinaus!« (Lk 5, 4). Bleiben wir immer offen für das überraschende Werk des Heiligen Geistes unter uns. Gott segne sie!

 



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