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DISCORSO DI SUA SANTITÀ PIO XII
AI PELLEGRINI ELVETICI*

Basilica Vaticana - Venerdì, 16 maggio 1947

 

Mit tiefer Ergriffenheit haben Wir gestern Nikolaus von Flüe der Schar der Heiligen beigesellt, und mit tiefer Ergriffenheit habt ihr, geliebte Söhne und Töchter, Landsleute des neuen Heiligen, der erhabenen Handlung beigewohnt. Mit ihr wurde der einzigartigen Gestalt aus dem 15. Jahrhundert, die ihr als die Verkörperung des Besten von dem empfindet, was an gesunder Natur und christlicher Frömmigkeit in eurem Wesen lebt, eine Ehrung zuteil, wie sie höher auf Erden und in der Kirche Christi niemandem widerfahren kann. Uns selbst war es eine grosse Genugtuung, eurem Volke, mit dem Uns so viele angenehme Beziehungen verknüpfen, die Freude der Heiligsprechung dieses echten Schweizers zu bereiten.

Wenn auch das Lob, ein echter Sohn des Schweizer Volks zu sein, im Vollsinn des Wortes ganz gewiss einer stattlichen Reihe eurer um das Vaterland verdienten Männer gebührt, so doch sicher keinem mehr als Nikolaus von Flüe.

Er stammt aus dem Herzen der Eidgenossenschaft, aus einem der Urkantone, einem « gläubigen und frommen Land », wie seine Obwaldner Heimat noch in unserer Zeit ehrend genannt wurde. Den Ruf seines Geschlechts, rechtschaffen und gottesfürchtig zu sein, zurückhaltender Natur, mässig, ganz dem Beruf, der Feldarbeit lebend, umgänglich und immer gewohnt, den Mitmenschen Gutes zu tun, eifrig im Gebet und in Einhaltung der kirchlichen Lebensordnung (Robert Durrer, Bruder Klaus, Die ältesten Quellen über den seligen Nikolaus von Flüe, sein Leben und seinen Einfluss [2 Bände, Samen 1917-1921] B. II, S. 671), diesen Ruf hat jedenfalls Nikolaus vollkommen wahr gemacht: Einen züchtigen, gütigen, einen tugendhaften, frommen und wahrhaften Menschen nennt ihn ein Zeuge, der ihm von seiner frühen Jugend bis zu seinem Abschied von der Welt immer sehr nahe stand (Durrer, B. I, S. 462).

Mit 14 Jahren nimmt Nikolaus an der Landsgemeinde teil (Durrer, B. I, S. XII). Er ist Kriegsmann im Dienst des Vaterlandes und steigt zum Fähnrich, Rottmeister und Hauptmann auf (Durrer, B. I, S. 428). In zwanzigjähriger Ehe mit Dorothea Wyss ersteht ihm eine blühende Familie von zehn Kindern. Heute, in dieser feiervollen Stunde, verdient auch der Name seiner Gattin in Ehren genannt zu werden. Sie hat durch den freiwilligen Verzicht auf den Gemahl, einen Verzicht, der ihr nicht leicht wurde, und durch ihre feinfühlige, echt christliche Haltung in den Jahren der Trennung mitgewirkt, um euch den Retter des Vaterlandes und den Heiligen zu schenken.

Mit Umsicht und Fleiss waltet Nikd1aus des elterlichen Erbes. Er ist ein angesehener Bürger, Ratsherr, Richter und Tagsatzungsgesandter, und dass er nicht Landammann wurde, ist nur an seinem eigenen Widerstreben gescheitert (Durrer, B. I, S. 463; dazu S. XII).

Erst fünfzigjährig zieht er sich zurück von der Welt, von der eigenen Familie und den öffentlichen Geschäften, um noch an die zwanzig Jahre in äusserster Entsagung, in strengster Busse nur dem Verkehr mit Gott zu leben.

Allein gerade in dieser Abgeschiedenheit wird Nikolaus zum grossen Segen für sein Volk. Mehr und mehr kommen sie von nah und fern zu ihm, um sich seinem Gebet zu empfehlen, an seinem Beispiel aufzurichten, von ihm Trost und Rat zu erholen. Bischöfe und Grafen, Beauftragte in Sachen der Eidgenossenschaft wie Gesandte auswärtiger Städte und Mächte suchen bei ihm Antwort, Weisung oder Vermittlung in Fragen des öffentlichen Wohls, des inneren und äusseren Friedens (Durrer, B. I, S. XXV-XXVI, 584-585). In jenen entscheidungsvollen Dezembertagen des Jahres 1481, da der Gegensatz politischer Interessen die Entfremdung zwischen den Land-und Stadtkantonen so sehr vertieft hatte, dass sie in offener Feindschaft und in Bruderkrieg zu enden drohte, in einem Bruderkrieg, der wohl den Untergang der Eidgenossenschaft bedeutet hätte, ist Nikolaus von Flüe, über die engen Grenzen der Kantone hinweg auf das Wohl des Ganzen schauend, durch seinen Rat und die damals schon überirdische Kraft seiner Persönlichkeit der Retter des Vaterlands geworden. Sein Name wird mit dem Stanser Vorkommnis, einem der Eckpfeiler und grossen Marksteine in der Geschichte eurer Heimat, auf immer verbunden bleiben. Bruder Klaus ist nicht zu Unrecht als « der erste eidgenössische Patriot » bezeichnet worden. Er ist ganz einer von euch; er ist euer Heiliger (Durrer, B. I, S. XXIX, 115-170).

Das Vorbild christlicher Tugend und Vollkommenheit, das im hl. Nikolaus aufleuchtet, ist so einfach natürlich, so entzükkend schön, inhaltsvoll und vielgestaltig wie der Farbenreichtum einer in ihrer Blumenpracht daliegenden Alpenwiese. Aber nicht der Mannigfaltigkeit seines Vorbilds wollen Wir in dieser Stunde nachgehen. Was Wir aufzeigen möchten, sind bestimmte Brennpunkte im Strahlenfeld seiner Heiligkeit, und zwar jene Brennpunkte, die gleichzeitig die Kraftquellen angeben, aus denen euer Volk in der Vergangenheit seine Stärke geschöpft hat und deren es auch in der Zukunft nicht wird entbehren können. Solcher Brennpunkte glauben Wir drei nennen zu sollen : seine beherrschte Lebensweise, seine Gottesfurcht und sein Beten.

Die Lebensweise des Heiligen ist beherrscht, auf Verzicht und Abtötung eingestellt, nicht nur wenn wir sie mit unseren heutigen Daseinsverhältnissen vergleichen, sondern schon für die viel einfacheren seiner Zeit und seiner Heimat, ganz abgesehen davon, dass man auch damals das Leben zu geniessen wusste. Wo immer ihr Nikolaus betrachten möget, stets ist bei ihm der Geist Herr über den Leib. Diese Beherrschtheit gab auch seinem Aeusseren jene Ehrfurcht weckende Würde und herbe Schönheit, die uns aus seinen Bildern so wohltuend ansprechen. Nikolaus hat früh, schon als Junge, sehr ernst damit begonnen, sich Opfer aufzuerlegen, und er ist darin beharrlich vorangeschritten (Durrer, B. 1, S. 462). Durch sein überaus strenges Leben in der Klause gehört er zu den grossen Büssergestalten der katholischen Kirche, und wenn er in jenen zwanzig Jahren sich ausschliesslich vom Brot der Engel nährte, so war dieses Charisma die Vollendung und der Lohn eines langen Lebens der Selbstbeherrschung und Abtötung aus Liebe zu Christus.

Versteht ihr die Mahnung, die der Heilige durch sein Beispiel an unsere Zeit richtet? Ein wahrhaft christliches Leben ist undenkbar ohne Selbstbeherrschung und Entsagung; aber auch Volksgesundheit und Volkskraft können ihrer auf die Dauer nicht entbehren. In der Strenge der christlichen Lebensordnung liegen zugleich unersetzliche soziale Werte. Sie ist das wirksamste Gegengift gegen die Sittenverderbnis in allen ihren Erscheinungen.

Wenn — gewiss auch auf die Fürbitte des hl. Nikolaus — Gottes barmherzige Vorsehung eure Heimat vor der Verelendung bewahrt hat, wie sie als Folge zweier Weltkriege in grauenvollen Formen über andere Länder gekommen ist, so stattet ihr euren Dank dafür durch grossmütige Werke der Caritas ab; Wir benützen gerne auch diese Gelegenheit, um es anzuerkennen. Erweist euch jedoch darüber hinaus dankbar dadurch, dass ihr im Geist und in der Tat um Christi willen ein einfaches und beherrschtes Leben führt, auch in Wohlhabenheit und Reichtum.

Der Büsser vom Ranft mag einmalig sein. Auch Franz von Assisi war es; aber ganzen Schichten der Christenheit wurde sein heldenhaftes Beispiel zum Ansporn, ihr Erdendasein weniger auf Wohlleben und Macht, als vielmehr auf Sichbescheiden und auf die ewigen Güter auszurichten. Folgt ihr ebenso Nikolaus von Flüe nach! Dann erst könnt ihr in Wahrheit sagen, dass er euer Heiliger ist.

Wo Nikolaus von Flüe uns entgegentritt, ist er der gottesfürchtige Mensch. Auch als Kriegsmann, wie uns seine Kameraden eindrucksvoll berichten (Durrer, B. I, S. 464). Ueber sein Eheleben kann man die Eingangsworte der Eheenzyklika Unseres hochseligen Vorgängers Pius XI., setzen : « Der reinen Ehe Hoheit und Würde ». Von seiner öffentlichen Tätigkeit konnte Nikolaus selbst bezeugen : « Ich war mächtig in Gericht und Rat und in den Regierungsgeschäften meines Vaterlandes. Dennoch erinnere ich mich nicht, mich jemandes so angenommen zu haben, dass ich vom Pfade der Gerechtigkeit abgewichen wäre» (Durrer, B. I, S. 39). « Wer Gott fürchtet, wird ganz gross sein », sagt die Schrift (Judith 16, i9). Das gilt von eurem Heiligen.

Aufstieg und Niedergang der Völker entscheiden sich danach, ob ihr Eheleben und ihre öffentliche Sittlichkeit sich auf der Normallinie der Gottesgebote halten oder unter sie hinunter-gleiten.

Klingt nicht auch diese Feststellung wie ein Notruf in unsere Zeit hinein? Die Zahl der guten Christen ist heute nicht gering, die der Helden und Heiligen in der Kirche vielleicht grösser als zuvor. Aber die öffentlichen Verhältnisse sind weithin zerrüttet. Und das ist die Aufgabe der Kinder der Kirche, aller guten Christen, sich dieser Abwärtsbewegung entgegenzustemmen und durch Bekenntnis wie Tat, im Beruf wie in der Handhabung der Bürgerrecte, in Handel und Wandel des täglichen Daseins dem Gebot Gottes und Gesetz Christi wieder den Weg in alle Bereiche des menschlichen Lebens zu bahnen. Christliche, katholische Schweizer! Hier liegt auch eure Aufgabe für euer Vaterland. Führt sie durch im Geist und in der Kraft von Bruder Klaus! Dann erst könnt ihr in Wahrheit sagen, dass er euer Heiliger ist.

Nicolaus von Flüe war endlich ein Mann des Gebetes, sein Leben ein Leben aus dem Glauben. Die Aeusserung, die er in seinem Selbstbekenntnis über den Priester, den « Engel Gottes », und das « heiligste Sakrament des Leibes und Blutes Jesu Christi » (ebenda) getan, würde genügen, um zu zeigen, wie erfüllt von katholischen Glauben er war. Es ist bezeichnend, wie gerne er schon seit den Knabenjahren sich zu stundenlanger Versenkung ins Gebet zurückzog. Sein Leben im Ranft war ein Leben der Entsagung, um zur Vereinigung mit Gott zu kommen, das Ruhen in Gott der Sinn dieses Lebens. Auch seine Tat zur Rettung der Eidgenossenschaft Weihnachten 1481 war der Sieg eines Titanen des Gebetes über den Ungeist der Selbstsucht und Zwietracht.

Liegt nicht ein Fingerzeig Gottes darin, wenn Er eurer Heimat einen Volksheiligen schenkt, der so ausgesprochen ein Mann des Gebetes war wie Bruder Klaus? Die Kurve der Zerrüttung des öffentliches Lebens geht parallel mit der Kurve seiner Säkularisierung, seiner Loslösung vom Gottesglauben und Gottesdienst. Solcher Verweltlichung können aber — Land für Land und Volk für Volk — Einhalt tun nur Menschen und Gemeinschaften, die glauben und beten. Deshalb rufen Wir euch zu: « Betet, freie Schweizer, betet! », wie Nikolaus von Flüe gebetet hat. Dann könnt ihr mit Recht und in Wahrheit sagen, dass er euer Heiliger ist.

Schiller lässt im Wilhelm Teil den alten Attinghausen ein Wort sprechen, das ihr in jungen Jahren mit Begeisterung aufgenommen habt, das Wort (2. Aufzug, I. Szene):

Ans Vaterland, ans teure, schliess dich an,
Das halte fest mit deinem ganzen Herzen!
Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft.

Wenn ihr aber nunmehr fragt, wo im Vaterland die starken Wurzeln eurer Kraft liegen, so lautet die Antwort: sie liegen — nicht allein, aber vor allem anderen — in dem christlichen Unterbau, der das Gemeinwesen, seine Verfassung, seine soziale Ordnung, sein Riecht und seine gesamte Kultur trägt, und dieser christliche Unterbau ist durch nichts zu ersetzen, nicht durch Macht und nicht durch politische Höchstleistung. Die Stürme, die seit Jahren wie ein Weltgericht über die Kontinente dahingehen, haben dies mit Donnerstimme kundgetan. Auf Schweizer Boden hat jener christliche Unterbau in Nikolaus von Flüe Leben und Gestalt gewonnen wie wohl in keinem anderen eures Volkes. Schliesst euch ihm an, dann wird es gut bestellt sein um das Schicksal eures Vaterlandes.

Ihr seid stolz auf eure Freiheit. Ueberseht aber nicht, dass irdische Freiheit nur dann zum Guten ist, wenn sie aufgeht in einer höheren Freiheit, wenn ihr frei seid in Gott, frei euch selbst gegenüber, wenn ihr die Seele frei und offen bewahrt für das Einströmen der Liebe und Gnade Jesu Christi, des Ewigen Lebens, das Er selber ist. Nikolaus von Flüe verkörpert in wundersamer Vollkommenheit den Einklang von irdischer und himmlischer Freiheit. Folgt ihm nach! Er sei euer Vorbild, euer Fürbitter, euer und eures ganzen Volkes hundert-und tausendfältiger Segen.

* * *

Nicolas de Flüe, disions-Nous, personnifie en lui, de façon admirable, l'accord de la liberté naturelle et terrestre avec la liberté céleste et surnaturelle. En cela precisément, consiste la parfaite unité de sa vie, apparemment si multiple et si diverse. Et voilà comment, Suisse authentique du XVeme siècle, et par son éducation, par sa vie, par son caractère, homme du Moyen-Age, il est pourtant digne d'être proposé en exemple et en modèle à tous les chrétiens et, en particulier, aux hommes de notre temps.

On entend souvent identifier Moyen-Age et civilisation catholique. L'assimilation n'est pas tout à fait exacte. La vie d'un peuple, d'une nation, se meut dans un domaine fort varié, qui déborde celui de l'activité proprement religieuse. Dès lors que, dans toute l'étendue de ce vaste domaine, une société respectueuse des droits de Dieu s'interdit de franchir les limites marquées par la doctrine et la morale de l'Eglise, elle peut légitimement se dire chrétienne et catholique. Aucune culture ne saurait se donner en bloc comme spécifiquement telle; pas même la culture médiévale; sans compter que celle-ci suivait une évolution continue et que, précisément à cette époque, elle s'enrichissait par l'afflux d'un nouveau et puissant courant de culture antique.

Cette réserve faite, il est juste de reconnaître au Moyen-Age et à sa mentalité un note vraiment catholique : la certitude indiscutable que la religion et la vie forment, dans l'unité, un tout indissoluble. Sans déserter le monde, sans perdre le vrai sens de la vie, il ordonne toute l'existence humaine vers un objectif unique: l'«adhaerere Deo», le «prope Deum esse» (Ps. 72, 28), vers la prise de contact avec Dieu, vers l'amitié de Dieu, convaincu qu'il ne saurait y avoir hors de là nulle paix solide, ni pour le coeur de l'homme, ni pour la société, ni pour la communauté des peuples.

Qu'il soit difficile de parvenir à une fin si haute, c'est évident ,et le Moyen-Age ne se faisait à cet égard aucune illusion. Nicolas de Flüe, lui, a su pourtant l'atteindre, réalisant dans sa personne cette synthèse de la religion et de la vie. Cela lui est commun, sans doute, avec tous les autres saints. Mais ce qui frappe particulièrement en lui, c'est sa providentielle actualité. Il est de ceux qui, intimement mêlés aux réalités concrètes de leur temps, étaient cependant tellement unis à Dieu que l'Eglise les a élevés à la gloire des autels. Fut-il jamais citoyen plus attaché à son pays natal, époux plus affectueux, père de famille nombreuse plus diligent dans l'éducation des enfants, homme public plus soucieux des intérêts de sa patrie? Et c'est dans la pratique de toutes ces vertus domestiques, civiques, sociales, autant que par les austérités de sa vie érémitique, que Nicolas, gravissant à pas de géant les rampes escarpées qui conduisent aux sommets de l'amour et de la perfection, s'est montré, par le rayonnement de la ressemblance divine, l'ami de Dieu, que, si ardemment, il voulait être.

Saisissez-vous, chers fils et chères filles, la terrible gravité de l'heure présente et la poignante antithèse, dont elle nous donne le spectacle? D'un côté, nous, qui célébrons la gloire des saints du Moyen-Age, des saints qui ont réalisé en eux-mêmes, dans l'unité de la religion et de la vie, la « dévotion à Dieu »; de l'autre, au pôle opposé, une trop grande partie de l'univers réalisant la « dévotion au monde », l'idôlatrie du monde jusqu'à la négation de Dieu, jusqu'à la profession de l'athéisme le plus absolu.

Quelle sera, pratiquement, la solution en ce qui vous concerne, vous qui vivez au milieu de ce bouleversement des plus hautes valeurs spirituelles et morales? Un retour au Moyen-Age? Personne n'y songe! Mais un retour, oui, à cette synthèse de la religion et de la vie. Elle n'est point un monopole du Moyen-Age : dépassant infiniment toutes les contingences des temps, elle est toujours actuelle, parce qu'elle est la clef de voûte indispensable de toute civilisation, l'âme dont toute culture doit vivre, sous peine de se détruire de ses propres mains, de rouler dans l'abîme de l'humaine malice, qui s'ouvre sous ses pas dès qu'elle commence, par l'apostasie, à se détourner de Dieu.

La conclusion pour vous s'impose: que chacun et chacune, en ce moment, s'engage à faire, de sa vie personnelle, un hommage permanent d'adoration et de dévouement au service de Dieu, à user de tous les moyens à sa portée pour remettre ceux qui l'entourent sur le chemin qui les conduit à Dieu et à la restauration en eux de cette unité. Que saint Nicolas soit le témoin de vos engagements et votre protecteur pour y demeurer fidèles!

* * *

Nicolao della Flüe è il vostro Santo, diletti figli e figlie, non solo perchè egli ha salvato la Confederazione in un momento di profonda crisi, ma anche perchè ha tracciato per il vostro Paese le grandi linee di una politica cristiana (Durrer, B. I, S. 209 f., B. II, S. 846, 982 f.). Voi le conoscete; esse si possono riassumere nei seguenti punti :

Tutelate la patria contro ogni ingiusta aggressione. Soltanto in questo caso, per una guerra di difesa, impugnate strenuamente le armi.

Non fate alcuna politica di espansione. « Liebe Freunde, egli ammoniva i suoi compatriotti, macht den Zaun nicht zu weit, damit ihr desto besser in Freiheit, Rude und Einigkeit verbleiben kònnt »: Cari amici, non allargate troppo la frontiera della Confederazione, affinchè tanto meglio possiate rimanere in libertà, tranquillità e unione. Perchè dovreste lasciarvi prendere dalla voglia di guerreggiare?

Non mettete a rischio la patria, sospingendola sconsideratamente nel mare tempestoso della politica estera e implicandola nelle lotte dei Potentati.

Tenete alta la moralità del popolo e il rispetto verso l'autorità stabilita da Dio.

Conservate la unità e la fratellanza: evitate l'invidia, l'odio, il rancore e lo spirito di parte. Oggi si direbbe: Le rivalità di concorrenza non avvelenino la vita economica, nè la lotta di classe e l'opprimente predominio di un partito turbino la vita sociale. Regnino invece la giustizia e l'amore, che assicurino a quanti con buona volontà adoperano tutte le loro forze, una vita tranquilla e degna.

Voi sapete, diletti figli e figlie della Svizzera, — e forse nessun secolo della vostra storia patria ne ha fatto una così viva esperienza come il presente — quale pienezza di bene quel-le esortazioni hanno significato e significano per il vostro popolo.

Se però voi, in questi giorni di glorificazione del vostro Santo, riandando con la mente alle due orribil guerre mondiali, il cui incendio ha circondato, ma non oltrepassato i confini della libera Svizzera, se voi oggi, diciamo, innalzate lo sguardo pieno di riconoscenza a Nicolao della Flüe, non dimentica te, anzi scolpite in voi profondamente il pensiero che quei principi fondamentali della vostra Confederazione hanno vita e forza soltanto se essi vengono elevati a maggior altezza dalla sapiente massima dell'Eremita di Ranft: La pace è sempre in Dio; Dio è la pace. Sopra ogni altra cosa abbiate Dio dinanzi ai vostri occhi e osservate coraggiosamente i suoi comandamenti. Rimanete fermi nella fede e nella religione dei vostri padri!

La pace è sempre soltanto in Dio. Queste parole del Santo ai suoi compatriotti hanno valore universale, come — salvo poche eccezioni — anche gli altri suoi ammaestramenti per il bene della patria. Se il mondo di oggi senza pace tornerà a Dio, troverà anche la pace; soltanto uomini, che piegano la fronte dinanzi a Dio, sono in grado di dare al mondo una vera, giusta e durevole pace.

Voglia il novello Santo, amante della pace, « Liebhaber des Friedens », come lo chiamarono ancor in vita il podestà e il Consiglio della città di Solothurn (Durrer, B. I, S. 116), intercedere presso il trono di Dio, affinchè possiate mantenere il prezioso bene della pace e questo bene sia concesso a tutto il mondo.

Con tale voto e come pegno della sovrabbondante grazia e dell'amore di Gesù Cristo, che colmi gli animi vostri e vi renda degni ed atti testimoni e promotori del suo regno nella vostra patria, mentre esprimiamo la Nostra viva gratitudine per i generosi soccorsi, coi quali il Venerabile Episcopato, lo zelante clero, gli Ordini e le Congregazioni religiose e il diletto popolo svizzero hanno voluto venirCi in aiuto nella Nostra Opera di assistenza e di carità, a voi tutti impartiamo con effusione di cuore la Nostra paterna Apostolica Benedizione.


*Discorsi e Radiomessaggi di Sua Santità Pio XII, IX,
 Nono anno di Pontificato, 2 marzo 1947- 1° marzo 1948, pp. 71-80
 Tipografia Poliglotta Vaticana

 



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